Kapitän der „Spirit of Hamburg“tot aufgefunden


Die „Spirit of Hamburg“ von Zeaborn bei einem Besuch am Buchardkai – sie gehörte früher zur Flotte von Hamburg Süd
Cartagena (Kolumbien)/Neustadt – Mord auf dem roten Containerschiff „Spirit of Hamburg"!
Kapitän Myo Tun Zaw (50) aus Myanmar (Ex-Birma) kam laut kolumbianischen Medien auf dem 254 Meter langen Frachter der Hamburger Reederei Zeaborn Ship Management (4550 Seeleute, rund 150 Schiffe) gewaltsam zu Tode.


Die Tat geschah am Donnerstagnachmittag im Containerhafen von Cartagena.

Die britische Plattform „maritimebulletin“ berichtet, die Leiche sei beim Festmachen „auf dem Hauptdeck gefunden“ worden.

Wer war sein Mörder?

Es gibt bisher zwei Spuren.

Laut Ermittlungsbehörde der kolumbianischen Marine kommt der Täter aus der Crew. Die besteht aus zehn Burmesen, zwei Äthiopiern.

Nach Angaben der Reederei wurde der Mord dagegen von Angreifern verübt, die aufs Schiff kamen.



Kapitän Myo Tun Zaw (50) lag tot auf dem Hauptdeck, als sein Frachter in Cartagena festmachte – war es die Crew?

Waren es Piraten?

Unwahrscheinlich. Nach dem Pirateriebericht der Bundespolizei See gab es in Kolumbien letztes Jahr nur drei Überfälle. Ein Insider zu BILD: „Cartagena war nicht betroffen."

Gab es ein Motiv? Noch unbekannt.

Die Lage: Der Frachter musste den Hafen inzwischen verlassen, um keinen Liegeplatz zu blockieren.

Die „Spirit of Hamburg“ liegt jetzt vor der nahen Insel „Isla de Tierra Bomba“. Das Behörden-Schiff „Isla Serrana“ bewacht den Frachter. Die Mannschaft wird verhört und psychologisch betreut.

Die Leiche des Kapitäns ist für weitere Untersuchungen in die Gerichtsmedizin in Cartagena gebracht worden.


Interessiert sich Kolumbien für den Mordfall?

Nicht wirklich. Keine Piraten – dann ist laut Seerecht der Flaggenstaat des Schiffes – in diesem Fall Großbritannien – für die Aufklärung des Mordes zuständig. Die Engländer sollen laut Generalstaatsanwalt aus Cartagena jetzt „die Hauptverantwortung für die Untersuchung tragen“.




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